Spätestens Corona hat die Krise der Innenstädte offengelegt. Das Konzept, sie als Orte zu begreifen, an denen außer Einkaufen nicht viel stattfindet, hat sich überlebt. „Lebenswert“ und vielfältig ist die Innenstadt von morgen. Was das heißt, erarbeiten Planungs- und PR-Büros, die passende „Story“ der Vision wird gleich mitgeliefert. Arme und Wohnungslose fehlen in diesen Geschichten meistens.
Wie geht es weiter, Greta Thunberg? Warum sollte man CDU wählen, Herr Laschet? Wie wird man ein One-Man-Jazz-Trio, Jeff Silvertrust? Fletch lass nach: Wie steht es im Dortmunder Theaterskandal? Wer eskaliert die Konflikte im öffentlichen Raum? Welcher ist der Ruhrgebietsbaum? Wer erinnert sich ans Memphis? Das Straßenmagazin widmet sich im Juli diesen und anderen Fragen. Ab 1. Juli ist es erhältlich – für 2,50 Euro, nur auf der Straße.
Als wir Kudlip das erste Mal in unserer Bochumer Anlaufstelle trafen, war der gebürtige Inder woh-
nungslos und frustriert von seiner erfolglosen Wohnungssuche. Seitdem ist viel passiert. Nun hat uns der bodo-Verkäufer auf einen Tee in seine neue Wohnung in Wiemelhausen eingeladen.
Wieso hat der Sadhu-Mönch Jürgen jetzt ein Handy? Wie laufen die Impfungen für Obdachlose? Was verspricht Christian Lindner prekär Beschäftigten? Wie erzählen Grabsteine die Geschichte der jüdischen Gemeinde Dortmunds? Was ist an Langeweile hilfreich? Wird vererbt, was uns schmeckt? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Juni-Ausgabe des Straßenmagazins, die heute erscheint.
In Barop haben die Stadt Dortmund und European Homecare die neue Übernachtungsstelle für wohnungslose junge Erwachsene eröffnet. Bisher fallen diese Menschen mangels passender Angebote oft aus dem System der Wohnungslosenhilfe. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.
Die Impfungen gegen Sars-Cov-2 haben Fahrt aufgenommen. Fast 40 Prozent der Einwohner in Deutschland hatten Mitte Mai ihre erste Dosis bekommen. Auch Wohnungslose sind als Risiko- und damit Prioritätsgruppe anerkannt, doch wegen Problemen mit dem Impfstoff stockte der Prozess. Im Mai gab es in Dortmund mehrere Impftage an Anlaufpunkten für Menschen ohne Wohnung. Den Auftakt machte das Gast-Haus im FZW.
Eigentlich treffen wir Metin regelmäßig: beim Erscheinen der neuen Ausgabe am Ausgabetag, an seinem Verkaufsplatz auf dem Dortmunder Westenhellweg oder auch einfach auf einen Kaffee an einer unserer Anlaufstellen. Doch im vergangenen Jahr war alles anders. Nach einem Jahr selbstauferlegter bodo-Zwangspause hat uns Metin das erste Mal wieder besucht und uns von seinem Jahr ohne bodo, seiner Impfung und seiner Mitarbeit an einem Theaterprojekt erzählt.
Das Straßenmagazin im Mai mit Danger Dan, Nesrin Tanç, Olaf Scholz, Susanne Hüttemeister und Jochen Malmsheimer. Außerdem: MieterInnenkämpfe in Witten, Spieleentwickler in der Pandemie, das Mittelalter in Wellinghofen, Kunst und Klima am Silbersee.
Das Wichtigste am Straßenmagazin ist sein „Vertriebsweg“: der direkte Kontakt, die Erfahrung, dass eigenes Handeln Positives bewirkt. Diese positiven Effekte wollen wir vergrößern: mit dem bodo-Firmenabo.
Eigentlich sollen Testkonzepte in Obdachlosenunterkünften verhindern, dass einzelne Infizierte große Ausbrüche verhindern. Die Umsetzung ist kompliziert und wirft mitunter Fragen auf. Doch nicht die Tests sind das Problem, sondern das Festhalten an Sammelunterbringung in der Pandemie. Ein Kommentar.