Die Fußstapfen von Steven Sloane, des Bochumer Generalmusikdirektors, mit dem die heimatlosen Bochumer Symphoniker ein eigenes Haus bekamen, sind groß. Sein Nachfolger Tung-Chieh Chuang, 39 und eher jünger wirkend, steht mit Offenheit und Neugier für einen wirklichen Neuanfang. Das ist nur ein Thema der Januar-bodo, die am 30. Dezember erscheint.
In der vierten Welle der Pandemie verschlechtert sich die Situation der Wohnungslosen sogar noch im Vergleich zum vergangenen Winter. Die Entscheidung gegen Einzelunterbringung sowie das Setzen auf die 3G-Regel in den verhältnismäßig engen Tages- und Versorgungseinrichtungen statt auf zusätzliche große Räume mit sicheren Hygienekonzepten stellt Betroffene und HelferInnen vor Probleme.
Mit Zugangsbeschränkungen für Ungetestete und Ungeimpfte wollen Bund und Länder die vierte Corona-Welle in den Griff bekommen. Die meisten Lebensbereiche und auch der öffentliche Raum werden wieder zu Kontrollzonen. Ein Problem ist das für die, die sich dem nicht entziehen können, weil ihr Lebensmittelpunkt die Straße ist.
Thomas Wachsmann ist Weihnachtsmann von Beruf ‑ Silke Schönfeld macht Videokunst zwischen Dokumentation und Fiktion ‑ Heinz Nöllenheidt ist Forstamtsleiter a.D. und versucht eine Ehrenrettung des Borkenkäfers ‑ Hayri Nargili ist Philosoph und Kioskbetreiber ‑ Franz und Dennis sind jetzt festangestellte bodo-Stadtführer.
Mit einem Kältekonzept will die Stadt Bochum Angebote für Wohnungs- und Obdachlose im Winter schaffen. Im letzten Jahr kritisierte bodo es als unzureichend – das bestätigte sich mit dem Kälteeinbruch im Februar dramatisch. Jetzt gibt es ein neues Konzept. Trotzdem bleiben Lücken. Ein Kommentar.
In Dortmund und Bochum sind in den vergangenen Wochen mehrere obdachlose Menschen gestorben. In Dortmund hat die Polizei am vergangenen Samstag einen obdachlosen Mann gefunden, der, so die Vermutung der Polizei, schon einige Zeit vorher dort verstorben war. Woran der 40-Jährige gestorben ist, ist noch nicht bekannt, Fremdverschulden schließt die Polizei bisher jedoch aus.
Das Straßenmagazin im November mit Gamze Kubaşık, Zamarin Wahdat, Michael Lohrmann, Heinrich König, Dortmunds größtem Leerstand, Sorge vor dem zweiten Corona-Winter, einem Weckdienst für Obdachlose, Baggern in der Bochumer Bronx, einer Martener Spukgeschichte, einer Promi-Speisekarte in Langendreer und vielem mehr.
Als am 17. Oktober Dortmunder Hilfsorganisationen auf den Friedensplatz luden, ging es um mehr als um das gemeinsame Essen an einem der für Wohnungslose oft besonders tristen Sonntage. Es ging auch um Aufmerksamkeit für ein bisher wenig beachtetes Problem: Zu einem Zeitpunkt, an dem die Pandemie für viele bereits als überwunden gilt, steht die Wohnungslosenhilfe mit Sorge vor dem zweiten Corona-Winter.
Eine Bochumer Nachwuchsschauspielerin des Jahres, ein Emmy-Preisträger aus Herne, eine ausgezeichnete Essener Buchautorin, moderierte Wildnis in Dortmund, ein Bochumer Obdachloser protokolliert seinen Tag, ein Blick hinter die Mauern von Abschiebegefängnissen, eine Einladung zum Tag der Armut: „Kommt zu Tisch!“.
In der Dortmunder Innenstadt ist am Wochenende ein obdachloser Mann getötet worden. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem Tötungsdelikt aus. Am Sonntag war nach Polizeiangaben ein weiterer Wohnungsloser festgenommen worden, der Tatverdacht gegen ihn erhärtete sich aber nicht. Er wurde am Montag wieder entlassen.