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Joko Winterscheidt unterstützt bodo

Mit einem strahlenden Sieger ist bei Pro7 gestern Abend die aktuelle Staffel von „Wer stiehlt mir die Show“ zu Ende gegangen. Musiker Bill Kaulitz hat das große Finale der Spielshow mit Millionenpublikum für sich entschieden und ziert seit heute das Cover des showeigenen Rätselheftes. Anders als sonst gibt es das Heft diesmal aber nicht am Kiosk, sondern in Kooperation mit mehreren deutschen Straßenmagazinen nur auf der Straße! Auch die rund 180 bodo-VerkäuferInnen haben das Rätselheft ab heute dabei.

Hier wird nicht gepennt

In der Debatte um Obdachlosigkeit in Dortmund ist derzeit vor allem der Westenhellweg und sein Umfeld im Blick. Doch auch neben der Einkaufszone erleben Obdachlose, dass sie unerwünscht sind, berichten von Vertreibung und der Erfahrung, Ruhe nur dort zu finden, wo man nicht mehr sichtbar ist. Die Obdachlosigkeit, die man sieht, scheint es, soll in Dortmund vor allem ordnungspolitisch gelöst werden.

Warum „Niemand muss draußen schlafen“ nicht die Wahrheit ist

Mit scheinbarer Klarheit verkündet die Stadt Dortmund: „Niemand muss draußen schlafen, wenn er dringend Hilfe benötigt.“ Für einen großen Teil der Betroffenen besteht diese Hilfe jedoch in der Unterstützung beim Verlassen der Stadt. Wer die ausschlägt, gilt als freiwillig obdachlos. Ein erheblicher Teil der sichtbaren Obdachlosigkeit in Dortmund besteht aus Menschen ohne Zugang zu Notschlafstellen. Alle PraktikerInnen wissen das, alle Obdachlosen auch. Die Öffentlichkeit soll es nicht wissen. Aber warum eigentlich?

„Wir schauen den Menschen seit Jahren beim Sterben zu“

Im Jahr 2019 begann der Verein Vringstreff e. V. in Köln mit seiner Housing-First-Initiative. Dr. Kai Hauprich war von Anfang an als Projektleiter dabei. Der stellvertretende Geschäftsführer des Vereins hat in den letzten drei Jahren Fördergelder beantragt, Stellen geschaffen und letztlich 14 Menschen, die zuvor obdachlos waren, in Wohnraum gebracht. Teilweise ein Kampf gegen Windmühlen, wie der 34-Jährige im Gespräch sagt. „So ist das bei Innovationen. Das halten wir aus.“

Soziale Stadttouren

Wie sieht die Stadt aus der Sicht der „Menschen am Rand“ aus? Wie verbringen Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit und welche hinaus? Auf gut zweistündigen Touren werden die Teilnehmer nicht zu Voyeuren, sondern geraten ins Staunen über die unbekannte Seite ihrer Städte, über das Erfahrungswissen der Tourguides und über Engagement und Solidarität.