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Spiel, Satz und Sieg

Viele Jahre war Markus bodo-Verkäufer in der Bochumer Innenstadt. Kaum jemand, der ihn an seinem Verkaufsplatz im Bermudadreieck nicht kannte. Lange war er auch für bodos soziale Staatsführungen durch Bochum zuständig. Seit drei Monaten ist er nun Platzwart beim Tennisverein SV Langendreer 04. Wir haben ihn auf „seinem“ Platz besucht.

Von Sebastian Sellhorst

Als wir an einem Freitagmorgen auf der großen Sportanlage in Bochum-Langendreer ankommen, ist es dort noch ruhig. Mit Markus und dem zweiten Vorsitzenden des Vereins Achim Grundhöfer sind wir heute verabredet, um uns die Anlage und Markus‘ neuen Arbeitsplatz zeigen zu lassen. „Als ein Bekannter, der hier Tennis spielt, mich vor ein paar Monaten fragte, ob wir nicht jemanden bei bodo haben, für den der Job des Platzwartes was sein könnte, musste ich sofort an Markus denken“, erinnert sich bodo-Vertriebsleiter Oliver Philipp, während wir über den leeren Parkplatz gehen.

Auf der Tennisanlage angekommen, müssen wir nicht lange suchen. Das große Schild mit der Aufschrift ‚Platzwart‘ weist uns den Weg. „Da seid ihr ja, das wurde aber auch Zeit“, scherzt Markus und bittet uns rein. Zwischen Abziehbesen und Schleppnetzen hat er bereits Kaffee gekocht.

„Wir haben hier sieben Sandplätze, drei Plätze in der Halle, einen Kinderspielplatz und noch einiges an Grünanlagen und Wegen zwischen den Plätzen. Da ist von Heckenschneiden bis Platzwartung eigentlich immer was zu tun“, erzählt Markus, während wir von der Halle zu den Plätzen schlendern. Umso schöner sei es, wenn er dann abends sehe, was er geschafft hat. „Heute Morgen hat es zum Beispiel geregnet. Da muss ich auf dem großen Spielplan am Eingang kennzeichnen, dass die Plätze gesperrt sind, bis das Wasser runter ist.“„In den nächsten Wochen wird auch noch unsere in die Jahre gekommene Halle renoviert“, erzählt Achim Grundhöfer, der fast täglich mit Markus in Kontakt steht. „Sie bekommt ein neues Dach und einen neuen Bodenbelag. Da ist es gut, dass Markus jetzt schon eingearbeitet ist und hier immer jemand vor Ort ist, auf den man sich verlassen kann.“

Zum Ende der Saison kommt noch ein Lehrgang auf den neuen Platzwart zu. „Einen Tennisplatz ordnungsgemäß zu warten ist nämlich gar nicht so einfach“, erklärt uns Markus auf dem Center Court, dem schönsten und beliebtesten Platz der Anlage. „Auf unseren Sandplätzen liegen verschiedene Sorten an Ziegelmehl, die im richtigen Verhältnis und in der richtigen Reihenfolge aufgetragen werden müssen, wenn die Plätze zu Saisonbeginn instandgesetzt werden. Macht man da was falsch, wird alles weggeweht oder man hat hinterher einen Sandkasten“, erzählt Markus und lacht.

Natürlich vermisse er seine alten Stammkunden und seine Kollegen bei bodo. „Am ersten des Monats musste mir erstmal einen bodo-Verkäufer suchen, damit ich an ein aktuelles Heft komme. Da hatte ich gar nicht dran gedacht. Aber wenigstens die rote Arbeitskleidung ist mir erhalten geblieben“, erzählt Markus und deutet lachend auf sein knallrotes Outfit. Das leckere Essen im „U Sizilianu“, der Vereinsgastronomie, sei auch für Nicht-Tennisspieler eine Reise wert und das i-Tüpfelchen bei dem Job, verrät uns Markus, bevor die alten und neuen Kollegen noch zum Abschied für ein Foto auf dem Center Court posieren.

Die rote Kleidung ist geblieben. Markus, ehemaliger bodo-Verkäufer, an seinem neuen Arbeitsplatz beim SV Langendreer 04. Foto: Sebastian Sellhorst